Schneckengetriebe Typ VP
Beschreibung
Schneckengetriebe vom Typ VP verfügen über einen werkseitig montierten Flansch an der Eingangswelle. (Dies ist fast immer ein Flansch der Größe B14.) Die Eingangswelle von Schneckengetrieben vom Typ VP ist immer eine Rohrwelle, an die die Welle des Elektromotors angeschlossen ist. Wellengröße, Flanschtyp und Gehäusegröße des Elektromotors müssen mit Eingangswellengröße, Flanschgröße und Gehäusegröße des Getriebes übereinstimmen.
In der folgenden Tabelle wird im Feld Größe 1 die Standardgehäusegröße des Schneckengetriebes angezeigt. Damit ist die Kastenform gemeint, in der sich die Getriebezahnräder befinden. Das Übersetzungsverhältnis des Schneckengetriebes wird im Feld Größe 2 angezeigt. Dies zeigt, inwieweit die Drehzahl der Eingangswelle durch das Getriebe auf der Ausgangswelle verändert wird. Im Feld Größe3 wurde die Achshöhe des an das Schneckengetriebe anschließbaren Elektromotors und die Größe der anschließbaren Felge angegeben. Wenn die Achshöhe des Elektromotors und des Flansches mit der Einfahrhöhe und der Flanschgröße des Getriebes übereinstimmen und auch der Wellendurchmesser gleich ist, können der Elektromotor und das Getriebe physikalisch verbunden werden. Im Feld „Kennlinien“ finden Sie außerdem die maximal zulässige Leistung von Motoren, die mit dem Schneckenantrieb kompatibel sind, sowie den Durchmesser der Eingangswelle. Verwenden Sie niemals ein Schneckengetriebe mit einem Motor mit einer höheren als der zulässigen Leistung, da dies zu vorzeitigem Verschleiß und unsachgemäßer Verwendung führt! Benötigen Sie eine höhere Motorleistung als in der Beschreibung des Getriebes zulässig, dann verwenden Sie ein Getriebe mit größerer Gehäusegröße!
Wie nennt man ein Übersetzungsverhältnis bei Schneckengetrieben?
Das Übersetzungsverhältnis, um das das Getriebe die Drehzahl des Eingangs-Elektromotors ändert, wird als Übersetzungsverhältnis bezeichnet. Bei Schneckengetrieben spricht man immer von einem Verzögerungsgetriebe, d. h. die Abtriebsgeschwindigkeit wird immer niedriger sein als die Eingangsgeschwindigkeit. Beispiel: i=10 (oder 1:10) bedeutet, dass das Schneckengetriebe die Drehzahl des Elektromotors um ein Zehntel reduziert. i=100 (oder 1:100) bedeutet, dass das Schneckengetriebe die Drehzahl des Eingangselektromotors um ein Hundertstel reduziert... Die Verhältnisse finden Sie in der Spalte Größe2 der Tabelle unten.
Mit welcher Leistung kann ich einen Elektromotor an meinen Schneckenantrieb anschließen?
Die maximal zulässige Leistung des Antriebsmotors wird immer vom Hersteller des Schneckengetriebes angegeben. Beispiel: P=0,55kW in der Beschreibung des Schneckengetriebes bedeutet, dass das angegebene Schneckengetriebe nicht mit einem Elektromotor mit einer Leistung größer als 0,55 kW verwendet werden darf. Sind in der Beschreibung mehrere P-Werte enthalten, dann hat der Hersteller je nach Geschwindigkeit unterschiedliche Werte für die Getriebebelastung angegeben. Beispiel: P2p=1,4kW bedeutet, dass bei Verwendung eines zweipoligen (ca. 3000 Umdrehungen) Elektromotors die maximal zulässige Leistung 1,4kW betragen kann. P4p=0,93kW bedeutet, dass bei Verwendung eines vierpoligen (ca. 1500 Umdrehungen) Elektromotors die maximal zulässige Leistung 0,93kW betragen kann. P6p=0,71kW bedeutet, dass bei Verwendung eines sechspoligen (ca. 1000 Umdrehungen) Elektromotors die maximal zulässige Leistung 0,71kW betragen kann. Verwenden Sie niemals einen Motor mit einer höheren Leistung als der für das Schneckengetriebe zulässigen, da dies mit Sicherheit zum Ausfall führt!